Es hat sich ja vielleicht mittlerweile herumgesprochen, dass das Anziehen eines Kimonos ein bisschen komplizierter ist, als man sich das zunächst vorstellt. Aber was braucht man eigentlich für richtiges "kitsuke" (着付け)? Die kurze Antwort lautet: jede Menge Kitsuke-Zubehör!
Viele der Teile sind unverzichtbar, und ohne sie kann ein Kimono nicht richtig angezogen werden. Andere wiederum wurden speziell entwickelt, um das Ankleiden einfacher und das Endergebnis ordentlich zu machen. Wir erklären Dir, wie die einzelnen Teile heißen und wofür sie gut sind.
Ein Eri Shin ist eine lange, schmale Verstärkung, die als Kern in den Kragen des Unterkimonos eingeführt wird. Er dient dazu, den Kragen des Kimonos zu formen, denn dieser (und der Nackenbereich einer Kimono-Trägerin) erfordern beim Kitsuke besondere Aufmerksamkeit.
Durch das Verwenden eines Eri Shins bleibt der Kimono Kragen ordentlich und straff.
Es gibt Eri Shin aus verschiedenen Materialien, z. B. Kunststoff oder Shioze-Gewebe.
Koshi Himo bedeutet übersetzt Hüftband. Er ist das wohl essentiellste Teil beim Kitsuke und ein unbedingt nötiges Zubehörteil.
Bei Koshi Himo handelt sich dabei um schmale Bänder, die verwendet werden, um den Kimono an der Hüfte auf die richtige Länge zu binden. Der überschüssigen Stoff wird dann ordentlich darübergelegt, um ein Ohashori zu formen.
Koshi Himo werden außerdem verwendet, um den Unterkimono zu schließen und den Kimono an Taille und Brust zu binden, damit er beim Tragen nicht verrutscht.
Während des Anziehens wird er auch oft als provisorische Kordel verwendet, um den Kimono oder Obi vorübergehend an einem Platz zu halten.
Die am häufigsten verwendeten Stoffe sind Musselin (Wolle), oder Seide. Auch Koshi Himo aus Polyester sind erhältlich, aber sie rutschig sind und sich nicht so gut festziehen lassen, sind sie nicht so beliebt wie Koshi Himo aus Naturfasern.
Statt Koshi Himo können für die Hüfte auch elastische, verstellbare Bänder aus weichem Gummiband genutzt werden. Diese sollen bequemer sein, als herkömmliche Koshi Himo und dabei den Stoff des Kimono genauso gut fixieren.
Ein Korin Belt ist verstellbares Gummiband mit zwei Klammern. Es wird hauptsächlich benutzt, um den Kragen des Kimono oder Unterkimono ordentlich zu fixieren.
Korin Belt sind kein notwendiges Utensil für Kitsuke, aber bestimmte Kimono Schulen in Japan lehren, dass mit dem Korin Belt Kitsuke einfacher, und das Erscheinungsbild ordentlicher wird.
Ein breites, häufig in der Mitte verstärktes Band, das unter der Brust über den Unterkimono oder Kimono nach dem Befestigen des Koshi Himo gebunden wird, um den Stoff zu fixieren. Datejime sind nicht unbedingt nötig für Kitsuke, sorgen aber dafür, dass das Gesamtbild auch bei Bewegung ordentlich bleibt.
Wegen ihrer Atmungsaktivität sind Datejime aus gewebter Seide besonders beliebt und galten lange Zeit an Standard.
Es gibt aber neuerdings auch andere Arten, wie z. B. den elastischen Majic Belt aus Gummi mit Klettverschluss und Datejime aus Polyester, mit und ohne Gummizug und Verstärkung in der Mitte.
Nachdem der Unterkimono und der Kimono angelegt wurden, wird anschließend der Obi darüber gebunden. Auch das Binden eines Obi gehört zu Kitsuke dazu. Für diesen Teil gibt es ebenfalls spezielle Zubehörteile:
Ein dünnes, biegsames Brettchen, das unter den Obi geschoben wird, um beim Befestigen des Obi Falten um den Körper zu vermeiden.
Der Standardtyp besteht aus Kunststoff, häufig mit einer Polsterung und Stoff überzogen, um den Obi zu schonen. Diese Art von Obi Ita werden während des Wickels des Obi zwischen die Lagen gelegt und so mit eingebunden. Neben der Standardvariante gibt es auch Arten mit elastischen Gurten an beiden Seiten, die vor dem Wickeln des Obi um den Bauch festgemacht werden.
Obi Ita haben verschiedene Längen. Im Allgemeinen ist der längere Typ für den Gebrauch mit formellen Kimono und Obi, und der kürzere Typ für den Alltag geeignet. Für den Sommer sind auch Obi Ita aus luftdurchlässigem Mesh-Material erhältlich.
Abgerundeten, schmalen Kissen, die verwendet werden, um den auf dem Rücken gebundenen Teil des Obi zu formen, zu fixieren und zu straffen. Sie werden in den hinteren Teil des Obi eingefügt, um dem Obi Höhe und Fülle zu verleihen.
Es gibt sie in verschiedenen Formen und Größen und sie werden je nach Alter der Trägerin, Formalität des Kimono und persönlicher Vorliebe verwendet. Im Allgemeinen neigen jüngere Trägerinnen dazu, größere Obi-Kissen zu verwenden, während ältere Menschen kleinere Kissen benutzen.
Es gibt zwei Typen von Obi Makura: solche mit Schnüren und solche, die mit Gaze umwickelt sind, wobei die Gaze-Variante für Anfänger leichter zu befestigen ist.
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